Carlos Di Sarli
Aktualisiert: 19. Mai
„El Señor del Tango“
Carlos Di Sarli 7.Januar 1903 bis 12. Januar 1960
Cayetano Di Sarli (später Carlos) wurde am 7.Januar 1903 in Bahía Blanca geboren. Er war das achte Kind von Michele Di Sarli, ein italienischer Immigrant, Besitzer einer Waffenkammer, und Serafina Russomano, Tochter des Tenors Tito Russomano.
Er machte bei seinem älteren Bruder Domingo, der Professor am Musikkonservatorium de Musica de Buenos Aires in Bahia Blanca war, eine Ausbildung in klassischer Musik. Nicolas, ein weiterer ältere Bruder wurde ein berühmter Bariton und sein jüngerer Bruder Roque wurde Pianist.
1916, im Alter von 13 Jahren, als er im Geschäft seines Vaters arbeitete, erlitt Carlos einen Unfall, bei dem er ein Auge verlor und ihn dazu zwang, für den Rest seines Lebens eine dunkle Brille zu tragen.
Als er sich von der Verletzung erholt hatte, trat er einer, auf Volksmusik spezialisierten Gruppe von Wander-Musikern bei, die auch Tangos in ihrem Repertoire hatten.
Dann zog er nach Santa Rosa in die Provinz La Pampa, wo ein Freund seines Vaters, ein weiterer italienischer Einwanderer namens Mario Manara, ein Kino und einen Club besaß. Im Kino begleitete Carlos Stummfilme mit dem Klavier, während er sich im Club dem Spielen der Tangos widmete. Ab dieser Zeit nannte er sich dann Carlos Di Sarli.
1919 kehrte er zurück nach Bahía Blanca, wo er sein erstes Orchester gründete, spielte im Café Espresso und im Café Mocca. Das Orchester unternahm auch Tournee in den Provinzen La Pampa, Córdoba, Mendoza, San Juan und Salta.
1923 zogen Carlos und sein kleiner Bruder Roque nach Buenos Aires.
1926 trat er dem Orchester von Osvaldo Fresedo bei, der seine Musik wesentlich beeinflusste und sie wurden gute Freunde. Der Tango „Viejo Milonguero“ den Di Sarli um die 1927-1928 komponierte hat er seinem Freund Osvaldo Fresedo gewidmet.
Seine Sänger (chronologisch) Santiago Devin (Cenzi), Ernesto Famá, Fernando Díaz, Antonio Rodríguez Lesende, Roberto Arrieta und Ignacio Murillo.
Mit der Entwicklung des Orchesters folgte Murillo Roberto Rufino, dann Antonio Rodríguez, Agustín Volpe, Carlos Acuña, Alberto Podestà, danach wieder Roberto Rufino, dann wieder Alberto Podestà, Osvaldo Cabrera, Roberto Rufino zum dritten Mal, Alberto Podestà zum dritten Mal Jorge Durán, Raúl Rosales, Alberto Podestà zum vierten Mal, Osvaldo Cordo, Oscar Serpa, Mario Pomar, wieder einmal Oscar Serpa, Argentino Ledesma, Rodolfo Galé, Roberto Florio, und schließlich Jorge Durán immer noch und Horacio Casares.
Neben Carlos Di Sarli am Klavier umfasste das Orchester die Geiger Roberto Guisado, Elvino Vardaro, A. Rouco, Szymsia Bajour, Carlos Arnaiz, Juan Schlaffino, C. Gonzalez und A. Rossi, die Bandoneonisten F. Verdi, José Libertella, Julián Plaza, A. Marcucci und D. Sánchez, der Bassist A. Sciarretta und die Sänger Horacio Casares und Jorge Durán.
Di Sarli, der bereits schwer krank war, hatte am 8. März 1959 seinen letzten Auftritt im Club Podestá de Lanús und endete mit einer Darbietung seines Tangos „Bahía Blanca“, der seiner Heimatstadt gewidmet war.
Er war einer der wichtigsten Tango-Orchester-Direktoren und komponierte zahlreiche Tangos, von denen viele Klassiker wurden, wie:
“Bahia Blanca” Tango 1958
Musik: Carlos Di Sarli Instrumental
“Verdemar” Tango 1943
Musik: Carlos Di Sarli Text: José María Contursi
„Porteño y Bailarin“ Tango 1945
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
Weitere wichtige Werke:
* Nido Gaucho
Musik: Carlos Di Sarli Text: Héctor Marcó
* Bien Frappe
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* Otra Vez Carnaval
Musik: Carlos Di Sarli Text: Francisco García Jiménez
* Juan Porteño
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* Milonguero viejo
Musik: Carlos Di Sarli Instrumental
* Corazón
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* En Un Beso La Vida
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* La cailla blanca
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* Tangueando te quiero
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* Cuatro vidas
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó
* Asi Era Mi Novia
Musik: Carlos Di Sarli Text: Hector Marcó